Dystopie
Die Jugend von heute hat die Wahrnehumg, dass wir von einer Krise in die nächste stolpern, dass Krisen der neue Alltag sind und damit die Zukunft der Welt, wie wir sie kannten, in Gefahr ist - in existenzieller Gefahr.
Klimakrise
Die globale Klimakrise ist eine der größten existenziellen Herausforderungen unserer Zeit. Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher und bedrohen nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Die globale Erwärmung hat bereits zu steigenden Temperaturen, häufigeren Extremwetterereignissen und einem Anstieg des Meeresspiegels geführt. Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, die Landwirtschaft und die Gesundheit und Sicherheit von Milliarden von Menschen weltweit.
Die Hauptursache für die Klimakrise sind die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen, vor allem CO2, aus der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas in der Energieerzeugung, der Industrie und im Verkehr. Die weltweiten CO2-Emissionen haben in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen, und die derzeitigen Trends deuten darauf hin, dass die Emissionen weiter steigen werden.
Um die globale Klimakrise zu bewältigen, sind umfassende Maßnahmen auf allen Ebenen erforderlich. Auf globaler Ebene müssen alle Länder zusammenarbeiten, um die Treibhausgasemissionen zu beenden und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Dazu gehört auch die Unterstützung der Länder des globalen Südens beim Aufbau klimafreundlicher Infrastrukturen und Technologien.
Auf nationaler Ebene müssen die Regierungen den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, die Nutzung fossiler Brennstoffe beenden und Anreize für umweltfreundliches Verhalten schaffen. Auch Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und ihre Produktions- und Lieferketten emissionsneutral und umweltfreundlich gestalten.
Auf individueller Ebene könnne wir alle einen Beitrag leisten, indem wir unseren Energieverbrauch reduzieren, klimafreundliche Mobilität nutzen, nachhaltig konsumieren und uns für Klimaschutz engagiert. Die Klimakrise erfordert entschlossenes Handeln und Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Nur so können wir die Folgen des Klimawandels begrenzen und eine lebenswerte Zukunft für uns und künftige Generationen sichern.
Institut für Bodenforschung, BOKU Wien
Die Menge an Kohlendioxid in der Luft ist heute höher als in den letzten 14 Millionen Jahren. Das haben Forscher durch die Analyse von Kohlenstoffisotopen und Luftproben nachgewiesen.
Quelle: globalcarbonproject.org
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat einen neuen Bericht über den Stand der Klimakrise veröffentlicht. Tausende von Studien wurden von Hunderten von Wissenschaftlern untersucht und bewertet: Die Schlussfolgerung ist, dass die globale Durchschnittstemperatur in den nächsten 80 Jahren um 4,5°C bis 5,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau ansteigen könnte, wenn keine wirksamen Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen ergriffen werden. Ein solch starker Temperaturanstieg stellt eine extrem gefährliche und potenziell katastrophale Situation für die Menschheit und die Mehrheit der Tiere und Pflanzen auf dem Planeten dar und kann als existenzielle Bedrohung für das Überleben eingestuft werden.
Quelle: ipcc.ch
Biodiversitätskrise
Die Biodiversitätskrise bezieht sich auf den raschen Verlust verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren und anderen Organismen auf der ganzen Welt. Dieser Verlust an biologischer Vielfalt wird durch menschliche Aktivitäten wie die Zerstörung von Lebensräumen, Verschmutzung, Klimawandel und Überfischung verursacht. Es handelt sich um ein großes Umweltproblem, das die Gesundheit von Ökosystemen und ihren Erzeignissen wie saubere Luft und sauberes Wasser, Nahrung und Medizin bedroht. Der Verlust der biologischen Vielfalt hat auch wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Das Aussterben von Arten ist eine unumkehrbare, weitreichende Störung des Ökosystems. Die Daten sind eindeutig: Aufgrund der nicht nachhaltigen Nutzung der Ressourcen unseres Planeten erleben wir derzeit die doppelte Krise des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels. Die Wissenschaftler sind sich einig, dass keine der beiden Krisen erfolgreich gelöst werden kann, wenn wir nicht aufhören, sie als separate Probleme zu betrachten denn sie sind eng miteinander verbunden.
Ressourcenkrise
Angesichts der starken Abhängigkeit des derzeitigen Wirtschaftssystems von nicht nachhaltiger Nutzung wird es immer schwieriger, den weltweiten Bedarf an natürlichen Ressourcen wie Wasser, Strom, Rohstoffen und Lebensmitteln zu decken. Dies ist als "Ressourcenkrise" bekannt. Die Ressourcennachfrage steigt mit der Weltbevölkerung, wobei die Produktion mitunter exponentiell zunimmt. Viele dieser Ressourcen sind jedoch begrenzt und nicht erneuerbar, so dass sie, wenn sie aufgebraucht dauerhaft verloren sind.
Kunststoff wird in erster Linie aus fossilen Ressourcen hergestellt, die Recyclingquoten
sind nach wie vor sehr niedrig, und ein großer Teil der Kunststoffabfälle verschmutzt die Meere, Gewässer und Böden.
Darüber hinaus hat die Art und Weise, wie wir Ressourcen gewinnen und nutzen, häufig negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft, wie z. B. Umweltverschmutzung und Klimawandel, was die langfristige Lebensfähigkeit unserer wirtschaftlichen Aktivitäten gefährdet. Um ein Gleichgewicht zwischen dem Verbrauch von Ressourcen, Erhaltung und Regeneration für künftige Generationen zu schaffen, muss so schnell wie möglich eine nachhaltige kreislaufbasierte Bioökonomie etabliert werden, die auf dem bewussten Verbrauch und der Wiederverwendung aller Materialien beruht.
Das Narrativ ändern
Institut für Waldökologie, BOKU Wien
Es ist Zeit für ein neues Narrativ: Anstatt aufzugeben, bieten uns diese Krisen jetzt eine Chance - um gemeinsam eine bessere Welt für uns alle zu gestalten. Mehr lesen zur Utopie und der Vision von Our Earths VR.